Mehr Freibäder in Vaihingen
Das Freibad auf der Rohrer Höhe befand sich auf dem Gelände des heutigen Waldheims Vaihingen.
Im Jahr 1905 wird der Naturheilverein Vaihingen gegründet und bekam das Gelände des heutigen Waldheims. Eine schöne Freizeitanlage mit Freibad entsteht.
Im zweiten Weltkrieg wird das Gelände von den Nationalsozialisten beansprucht und eine Schießanlage wird dort installiert.
Nach Kriegsende 1945 bekommt das Gelände die evangelische Kirche. Die Kirche errichtet das Waldheim, das bis heute existiert und Generationen von Kindern und Jugendlichen geprägt hat und prägt. Die Waldheimferien sind berühmt.
Es hat sich letztes Jahr ein Verein gegründet, um das Waldheim auch an anderen Tagen für den Stadtteil öffnen zu können: www.wh70563.de
In Vaihingen gab es die Brauerei Leicht (gegründet 1878). Eine der Firmen, die Vaihingen geprägt hat. Bis heute findet man ihre Spuren im Stadtteil. Diese Brauerei hatte ein eigenes Freibad in ihrem Innenhof. Dort konnten sich die Mitarbeiter erholen und erfrischen. Auch damals achtete man auf die Mitarbeiterzufriedenheit.
Und dann gab es, gibt es das Freibad Vaihingen im Rosental.
Im Jahre 1926 wurde die Anlage eingeweiht, als größtes Freibad Württembergs. Das Freibad ging aus drei Eisweihern hervor. Eisweiher wurden damals angelegt, da es damals noch keine Kühlgeräte wie heute gab. Daher brauchte man Eis. Um Eis in großer Menge beschaffen zu können wurden Eisseen angelegt, die vor allem von Brauereien genutzt wurden. Auch in Kaltental gab / gibt es einen Eissee. Die drei Eisweiher entstanden 1886. Ein Eisweiher gehörte der Brauerei Adolf Widmaier, die zwei anderen dem Brauereibesitzer Paul Kolb. Vaihingen hatte eine große Brauereikultur, die Vaihingen mit zu seinem Wohlstand verhalf. Adolf Widmaier verkaufte seinen Weiher1912 der Stuttgarter Eishandlung Eduard Kober.
Und aus diesen drei Eisweihern entstand das Freibad, das bis jetzt in der ganzen Region beliebt ist.
Dem Freibad vorgelagert ist der Feuersee. Ursprünglich waren das zwei Eisseen, angelegt 1886 von Robert Leicht für seine Brauerei, gespeist aus dem Wasser vom Sindelbach. 1914 wurden die Seen als Freizeitanlage, als Paddelbootseen umgerüstet. 1942 konnte man für 20 Pfennige eine halbe Stunde über den See fahren. Dies ist heute nicht mehr möglich. Aber die Seen gibt es immer noch, dem Freibad und dem Hallenbad vorgelagert und von Enten und Nilgänsen, wenn sie gerade nicht das Freibad besuchen, gut frequentiert.
Bildbeschreibungen:
Bild 1 & 2: Freibad Brauerei
Bild 3, 4 & 5: Vaihinger Freibad
Bild 6: Freibad im Waldheim Rohrer Höhe
Bild 7 & 8: Paddelbootseen vor dem Freibad Vaihingen
Anm. d. Red: Die Quellen dieses historischen Streifzuges wurde aus den historischen Archiven der Naturfreunde, der Bildergalerie im Vereinshaus „Alte Rohrer Schule“, den Büchern „Vaihingen auf den Fildern“ von Dietmar Speidel (mit freundlicher Erlaubnis des Autors) und dem Buch „Vaihingen, Rohr, Büsnau und Dürrlewang – Aus der Geschichte eines Stuttgarter Stadtbezirks“ entnommen. Die Bücher findet man zum Ausleihen in der Vaihinger Stadtteilbücherei. Außerdem kann man sich bei Interesse an historischen Bezügen zum Stadtteil an den Verein „Historisches Vaihingen auf den Fildern“: www.historisches-vaihingen.de, wenden.
Die Stadtteilzeitschrift für Stuttgart Vaihingen, Rohr, Dürrlewang & Umgebung.
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